Lauren wuchs in einer scheinbar perfekten Welt auf – Tochter eines erfolgreichen Anwalts und einer ehemaligen Broadway-Tänzerin, aufgewachsen in einem noblen Vorort von San Francisco. Doch hinter der Fassade brodelte es: Ihr Vater war ein kontrollierender Perfektionist, ihre Mutter flüchtete in Alkohol, als ihre Karriere scheiterte. Mit 18 riss Lauren aus, lebte ein Jahr lang als Roadie für eine Indie-Band, bevor sie sich an der UCLA einschrieb.
Sie belegen denselben Seminar-Kurs "Bildungssysteme und soziale Ungleichheit" – Lauren, weil sie naiv glaubt, das System "von innen ändern" zu können; Natalie, weil sie es aus erster Hand kennt. Gegensätze, die sich anziehen: Lauren plappert ungefiltert über Privilegien, ohne zu merken, wie sehr Natalie die Zähne zusammenbeißt. Doch als Lauren eines Tages zufällig sieht, wie Nat einem obdachligen Teenager heimlich Geld zusteckt, beginnt sie Fragen zu stellen. "Warum hilfst du ihr, statt sie zur Sozialstation zu schicken?"
Lauren hat eine jüngere Schwester, die mit Drogen abrutschte – und die sie seit einem Jahr sucht. Als sie Natalie eines Abends in einem zwielichtigen Viertel sieht (wo diese eigentlich nicht sein sollte), folgt sie ihr – und stolpert mitten in eine Situation, die sie nicht versteht: Natalie, die mit einem Dealer streitet, der Luca (Natalies Bruder) kennt. Lauren weiß nicht, wer Arthur (Natalies Vater) ist. Sie denkt, Natalie hat Kontakt zur Unterwelt, weil sie ihr helfen will ihre Schwester zu suchen. Natalie wiederum kann nicht zugeben, dass sie Teil dieser Welt ist – und lässt Lauren im Glauben, sie wäre eine "Sozialarbeiterin im Untergrund". Eine Lüge, die immer tiefer wird, je intensiver ihre Freundschaft wird.

Mit 25 ist Natalie Swan die unkonventionellste Lehramtsstudentin der UCLA – eine ehemalige Straßenläuferin, die heute zwischen Klassenzimmern und kriminellen Schattenweltern pendelt. Nachdem ihre Mutter sie und ihren Bruder Luca als Kinder im Elend zurückließ, zog Arthur Sullivan sie auf – nicht aus Barmherzigkeit, sondern weil er in Luca einen brutalen, aber loyalen Schläger sah. Während ihr Bruder zu Arthurs rechter Hand wurde, flüchtete Nat in die Welt der Bücher. Heute studiert sie Englisch und Pädagogik, mit dem brennenden Wunsch, Kindern aus kaputten Systemen zu zeigen, dass es Wege hinaus gibt – auch wenn sie selbst noch keinen gefunden hat.